Außerdem wird angenommen: Wenn der Blutzuckerspiegel durch Zufuhr bestimmter Kohlenhydrate schon ausreichend hoch ist, muss der Körper keine vorhandenen Fettreserven mehr abbauen. Kohlenhydratarme Diäten versuchen also diese Insulin-Ausschüttung möglichst gering zu halten und die Energieversorgung des Körpers durch Körperfett zu stimulieren (Ketose), was dann zum Abbau der Fettreserven des Körpers führt. Der Mechanismus dahinter ist die adipogene Wirkung des Insulins, des einzigen Hormons des menschlichen Körpers, welches Körperfett aufbaut und dafür sorgt, dass das Fett in den Depots bleibt.
Einige Low-Carb-Vertreter gehen davon aus, dass bei umständehalber bzw. situationsbedingten zeitweiligem Ausfall der Nahrungszufuhr die Folgen weniger dramatisch seien, weil man durch die fettlastige Ernährung ohnehin an die Verwertung von Fett gewöhnt sei und es daher einfacher sei, auch das in ausreichender Menge vorhandene Körperfett zu verwerten.
Ein anderer Wirkmechanismus für Gewichtsreduktion durch Low-Carb-Diäten könnte ein stärkeres oder früheres Sättigungsgefühl sein, welches durch den größeren Eiweißanteil in der Nahrung ausgelöst wird, wie Studien andeuten. Wissenschaftler um Rachel L. Batterham konnten zeigen, dass Peptid Tyrosyl-Tyrosin (PYY) freigesetzt wird, wenn Protein vom Körper aufgenommen wird